Holunderzeit - Hollezeit - Hoheheit - Hochzeit
Ende Mai markiert das Blühen des Holunders jedes Jahr das Ende der Maienzeit und den Beginn des Sommers.
Die Hollerin hat nun ihr Festgewand angezogen und feiert Hochzeit mit dem grünen Mann. Nicht umsonst finden in dieser Zeit so viele Hochzeiten und die Krönung von KönigInnen statt, wir sind verbunden mit dem Jahreskreis.
Die Kraft der Göttin und der Frau, die neues Leben schenkt, sah man früher ganz nah mit dem Holler verbunden, die „Frau Holle“ wohnte in ihm.
Sie ist niemand anderes, als die dreifache Göttin, das Mädchen, die Mutter, die Alte und jene, die alle drei miteinander verbindet und in sich vereint: die Zauberin.
Wenn ich in der nähe des Holunders bin, kann ich zu jeder Jahreszeit die Magie der Zauberin und Verwandlerin spüren. So wurden Kinderwünsche an den Holunder herangetragen, denn die Hollerin hüte die Seelchen, so hieß es.
Ende Mai schmückt sie sich mit der Leichtigkeit der jungen Frau, zieht ein weißes Blütenkleid über und lädt auch uns ein unsere Lebendigkeit und Unbeschwertheit aufs Neue zu entdecken.
In der weiblichen Kraft liegt so viel Magie.
Die Hollersfrau strahlt helles Licht,
wurzelt im dunklen Erdreich,
von ihr lern ich Gleichgewicht.
Ich könnte noch so viel über sie erzählen, aber besuch sie am Besten selbst, tauche ein in ihre Kraft und stelle vielleicht etwas aus ihren Blüten her, um dich mit ihr und der weiblichen Magie in dir zu verbinden.
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